Ordnung auf der Festplatte

Für erstaunlich viele Menschen ist es ein Problem, Ihre Dateien beisammen zu halten bzw. diese zu sortieren und im Ernstfall zu finden.

Nach jahreslanger Beschäftigung mit dem Thema und immer wieder Neusortierung meines Datenbestandes¹⁾, in dem auch im Laufe von über 10 Jahren nichts verloren gegangen ist (!), veröffentliche ich nun ein paar Tipps zu dem Thema.

1. Ordnung auf der Fesplatte lohnt sich: Wenn man benötigte Daten schnell findet, ist man sehr viel Produktiver als in einem Datenchaos
2. Auch wenn das Motto der Stunde lautet „Suchen statt sortieren“ ist es sinnvoll Ordnung zu halten. Wer seine Daten und Dokumente in eine Logische struktur bringt, bringt automatisch auch seine Gedanken und seine Aufgaben in eine logische Struktur. Das führt zu einer strukturierteren, klareren und saubereren Arbeitsweise, die stets produktiver und angenehmer ist als Chaos. Kunden und Anfragen können schnell und zuverlässig bearbeitet werden. Außerdem spart man sich aufwendig Suchsoftware.
3. Dateien müssen so sortiert werden, wie man nach Ihnen sucht. Empfehlenswert ist keine zu flache Hierachie, in der mehr getaggt als geordnet wird. Auch keine zu Umfangreiche Struktur, die ggf. redundanzen in verschiedenen Zweigen aufweist²⁾. Ich empfehle eine grobe Sortierung nach „Arbeits- und Lebenskategorien“ mit einer darunterliegenden Ebene nach Art der Daten, und darunter ggf. noch Aufteilungen. Unter der Dritten Ebene befindliche Verzeichnisse sollten keinesfalls die Datenstruktur bilden sondern sollten nurnoch etwa Projektordner sein, die natürlich auch eine ordentliche Stuktur in sich haben sollten. Die Erfahrung zeigt aber, dass das Finden der Projektdaten wichtiger ist, als ein ordentlicher Projektordner. Die übergeordnete Datenstruktur ist am allerwichtigsten.

Hier ein Beispiel, wie so eine Datenstruktur aussehen kann:

rk /mnt/daten $ tree -d -L 2
.
|-- Ablage
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|   `-- Web
|-- lost+found [error opening dir]
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    `-- PHP

not too many directories, but a deep structure making you find while browsing, not seek

Wie man sieht darf es auch einen Ordner Ablage geben, etwa mit dem eigenen Schreibtisch zu vergleichen. Wie auch dort muss man die Akten aber kurzfristig „abheften“ damit hier keine Anarchie entsteht. Ohne Disziplin geht es eben nicht im Leben.

Das hier vorgestellte System kann man natürlich auch für andere Datenbereiche nutzen als das Dateisystem. Z.B. für das E-Mailkonto. Gerade da sehr zu empfehlen! Hier sollten nur auch jahres- oder quartalsweise Archivordner angelegt werden, da in diesem Zusammenhang die Relevanz der Informationen auch i.d.R. sehr viel mehr einen zeitlichen Zusammenhang hat.