Tolle Linux-Befehle

Hier sind einige sehr hilfreiche „Linux-Befehle“ zusammengestellt. Festzuhalten ist an dieser Stelle die eindeutige Erkenntnis, dass Klickibunti „voll daneben“ ist und man mit der Konsole fast immer schneller zum Ziel kommt. „Linux-Befehle“ gilt insoweit die betreffenden Programme installiert sind.

Die hier zu findenden Befehle sind natürlich nur eine kleine Ausfahl der genialen Möglichkeiten, die eine mächtige Shell wie die üblichen unter Linux bieten. Es sind genau diejenigen, die ich, unter anderen, im Alltag häufig brauche. Veröffentlichung in der Hoffnung, damit auch anderen eine große Erleichterung im Alltag zu bieten.

cat durcheinander | sort -u > sortiert_und_bereinigt

sed -e 's/^/Zeilenanfangswort/' ausgangsdatei > neuedatei

sed -i 's/.*/&Zeilenendwort/' ausgangsdatei

Klein:

sed 's/.*/\L&/g' < input

Groß:

sed 's/.*/\U&/g' < input

Direkte Ausgabe als menschenlesbare Größe wie GB.

du -sh /home/user/meinVerzeichnis

tar -czvf meinArchiv.tar.gz Verzeichnis/

tar xfv meinArchiv.tar.gz

tar kann natürlich noch viel viel mehr!

Das geht mit dem Programm ncftp. Zum Beispiel, um meineDatei.bin in das Verzeichnis /ftp-in auf 85.214.91.9 (mein Server) hochzuladen.

ncftpput 85.214.91.9 ftp-in meineDatei.bin

scp -r user@your.server.example.com:/path/to/foo /home/user/Desktop/

ssh server "cat entfernte_datei" > lokale_datei 

ssh server "gzip -c entfernte_datei" > lokale_datei

ssh server "gzip -c entfernte_datei" | gunzip > lokale_datei

Zum Beispiel von der Fotoplatte auf das heimische NAS

rsync --delete -av /media/rk/Fotos/sortiert/ /mnt/nas/Fotos/

Kann auch wunderbar fürs Backup verwendet werden. Entweder man sichert so lokale Dateien auf einen Server (Beispiel) oder eben einen Server auf eine lokale Festplatte. Allerdings müssen die Verzeichnisse in letzterem Fall natürlich andersherum angegeben werden. Die Altdaten werden den aktuellen Daten angeglichen, es wird ensprechend überschrieben bzw. gelöscht und neu hinzugefügt.

rsync --delete -avze ssh /mein/lokales/Verzeichnis/mit/aktuellen/Daten/ benutzer@127.0.0.1:/srv/Remoteverzeichnis/mit/alten/zu/erneuernden/Daten/

Wenn man nicht will, dass einer weiß, was man für eine Kamera hat oder wie auch immer.

exiv2 -d a *.jpg

Dem Hype der Stunde Passion gewähren.

qrencode -o QR-Code.png < Datei.txt

Beispiel für Codierung einer HTTP-URL in hoher Auflösung ohne Rand, z.B. für Druckerzeugnisse:

qrencode -s 20 -m 0 -o QR-Code.png http://rkcsd.de

Immerwieder nötig! Hier beispielsweise auf eine Breite von 640 Pixeln bei gleichbleibendem Seitenverhältnis.

for i in *.jpg ; do convert "$i" -resize 640x "$i" ; done

convert -resize 640 *.jpg

Mit ffmpeg ein MOV-File in ein FLV-Video (für's web, auf altmodische Art) konvertieren.

ffmpeg -i MEIN_HANDYVIDEO.MOV -deinterlace -ar 44100 -r 25 -s 960x540 webvideo.flv

ffmpeg -i <movie.avi> -target ntsc-vcd <filename.mpg>

Man kann mit ffmpeg natürlich noch viel mehr machen, auch ganz hypermoderne MP4s erstellen. Mehr dazu unter HTML5-Videos

ffmpeg -i INPUT.mov -vcodec libx264 -level 12 -b 128kb/s -r 25 -bt 144kb/s -s 240x192 -coder 1 -flags +loop -cmp +chroma -partitions +parti8x8+parti4x4+partp8x8+partb8x8 -me_method full -subq 7 -me_range 23 -g 250 -keyint_min 25 -sc_threshold 40 -i_qfactor 0.71 -b_strategy 1 -qcomp 0.6 -qmin 10 -qmax 51 -qdiff 4 -bf 16 -refs 6 -directpred 2 -trellis 1 -flags2 +bpyramid+wpred+mixed_refs+dct8x8+fastpskip -f mp4 -ab 56kb/s -ac 2 -ar 48000 OUTPUT.mp4

ffmpeg -f alsa -i pulse -f x11grab -r 15 -s 1280*800 -i :0.0 -vcodec libx264 -preset ultrafast -threads 4 -y -sameq MeinBildschirmvideo.mkv

Damit kann man PDFs aneinanderreihen…

pdftk MeineTeXpdf1.pdf MeineTeXpdf2.pdf cat output ALLES-zusammen.pdf

…oder Seiten extrahieren.

pdftk ALLES-zusammen.pdf burst output ALLES-nichtmehrzusammen-Seite_%d.pdf

Für z.B. eingeskannte Dokumente, die man per E-Mail versenden will. (Wandelt nach PS und zurück zu PDF um, ist danach meistens kleiner ohne sichtbaren Qualitätsverlust.)

pdf2ps GewA.pdf - | ps2pdf - GewA_E-Mail.pdf

Eine SVG-Datei in eine EPS-Datei mit Inkskape konvertieren.

inkscape -z -f infile.svg -E outfile.eps

Eine EPS-Datei in eine PDF-Datei umwandeln.

epstopdf --outfile=outfile.pdf outfile.eps

PDF-Dateien stapelweise in JPG's konvertieren:

for i in *.pdf ; do `convert -density 300 -trim "$i" -quality 200 "$i".jpg` ; done

vcdimager -t vcd2 -l "Movie Title" -c <filename>.cue -b <filename>.bin <filename>.mpg

cdrdao write -device <device> <filename>.cue

Vorher muss man rausfinden, welche Devicenummer das CD-Laufwerk hat, das dann bei der Option dev angeben.

cdrecord -v -eject dev=3,0,0 dvd.iso 

Zum Beispiel in Standby schalten via:

hdparm -y /dev/festplatte0

Weitere, auch GEFÄHRLICHE, Befehle kann man mit folgendem Befehl „erfragen“:

hdparm --help

Unter Debian:

cryptsetup -y -v luksFormat /dev/sdx

Initialisieren:

cryptsetup luksOpen /dev/sdx geheimeslaufwerk

Formatieren mit:

mkfs.ext4 /dev/mapper/geheimeslaufwerk

Benennen mit:

e2label /dev/mapper/geheimeslaufwerk neuername

Menschenlesbar und schön tabellarisch wird das so aufgelistet:

df -h

Es werden sogar USB-Datenträger, verschlüsselte Laufwerke und NFS-Netzlaufwerke mit aufgelistet. So zum Beispiel auf meinem Notebook:

$ df -h
Dateisystem                             Größe Benutzt Verf. Verw% Eingehängt auf
rootfs                                   106G     49G   52G   49% /
udev                                      10M       0   10M    0% /dev
tmpfs                                    396M    876K  395M    1% /run
/dev/mapper/rkCSD--Laptop-root           106G     49G   52G   49% /
tmpfs                                    5,0M       0  5,0M    0% /run/lock
tmpfs                                    792M     22M  770M    3% /run/shm
/dev/sda1                                228M     21M  196M   10% /boot
/dev/sr1                                 7,0M    7,0M     0  100% /media/2.0.4.45685_RC1
192.168.0.10:/srv/datastorage/dsk0/pool   63G     54G  5,2G   92% /mnt/server/pool
192.168.0.10:/srv/datastorage/dsk1        63G     54G  5,2G   92% /mnt/server/users

Global für den X-Server; wird insb. von GDM übernommen.

update-alternatives --config x-cursor-theme

Die OpenSoucre-JRE tut manchmal halt nicht, und ggf. wird die trotz installation der Sun/ORACLE-Variante immernoch verwendet.

update-alternative --config java

Unter GNOME2 kann man mit folgendem Befehl das Erscheinen der gemounteten Volumes auf dem Desktop abschalten.

gconftool-2 --set --type boolean /apps/nautilus/desktop/volumes_visible false

Wer im Textmodus den „Bildschirmschoner“ abschalten möchte (deaktivieren der Anzeige eines schwarzen Bildschirms nach ein paar Minuten) kann dies wie folgt erreichen:

setterm -powersave off -blank 0

Wenn das konventionelle Initsystem initd verwendet wird lautet der Befehl zum Aktivieren

update-rc.d <dienstname> defaults 20

und zum Deaktivieren

update-rc.d <dienstname> remove

Wenn das neuere System systemd an Stelle von initd verwendet wird, lautet der Befehl zum Aktivieren

systemctl enable <dienstname>

und zum Deaktivieren

systemctl disable <dienstname>

Möchte man bei einer RDP-Verbindung zusätzlich einen Share im Arbeitsplatz mounten, der auf dem Host-System existiert, kann dies mit dem folgenden Befehl durchgeführt werden:

rdesktop -r clipboard:CLIPBOARD -r disk:share=/pfad/zum/lokalen/ordner -P rdp.example.com

Dies ermöglicht einen vereinfachten Zugriff auf Daten vom Wirtsystem und erlaubt unter Linux auch eine direkte Datenübertragung zum Zielsystem.

Diese Tools sollte man auch haben, Beschreibung folgt.

# apt install tmux bmon iftop vim tig